Schon in meiner Diplomarbeit „Ernährung & Stress“ habe ich dem Wasser einige Zeilen gewidmet. Nachdem ich aber sowohl in meiner TCM-Fortbildung als auch bei meiner Fortbildung zum Darmberater wieder einiges dazugelernt habe, möchte ich euch dieses Wissen nicht vorenthalten.
Ohne feste Nahrung kann der Mensch einige Wochen überleben, ohne Wasser allerdings nur einige Tage. 60% unserer gesamten Körpermasse besteht aus Wasser, davon befindet sich rund 2/3 innerhalb der Köperzellen.[1]
Laut Österreichischer Ernährungspyramide werden 6 Portionen alkoholfreie Getränke pro Tag empfohlen. Bei körperlicher Betätigung wesentlich mehr. Regelmäßige Flüssigkeitszufuhr über den Tag verteilt fördert die Konzentration und die Verdauung. Dickflüssiges Blut, bedingt durch Flüssigkeitsmangel kann zu Durchblutungsstörungen im Gehirn führen und Symptome wie Konzentrationsstörungen, Antriebslosigkeit und Kreislaufstörungen hervorrufen. Es wird nicht nur das Blut verdünnt, sondern auch die Schlackenstoffe, welche sich in Stresssituationen vermehrt in unserem Körper bilden, werden schneller abtransportiert.[2]
Besonders abgekochtes Wasser (mind. 10 Minuten) soll dabei hilfreich sein. Dieses unterstützt laut der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) den Stoffwechsel, transportiert Giftstoffe ab und gilt auch in anderen Kulturen als natürliches Heilmittel. Um die gewünschte Wirkung zu erhalten, muss dieses jedoch noch noch warm getrunken werden. Es empfiehlt sich daher dieses nach dem Abkochen direkt in eine Thermoskanne zu füllen und über den Tag verteilt zu trinken. Damit keine zusätzliche Energie verschwendet werden muss um das Wasser der körpereigenen Temperatur anzupassen, empfiehlt sich eine Temperatur von ca. 36°.
Auch die Neurowissenschaftlerin und Ärztin Dr. Lisa Mosconi empfiehlt ihren Patienten vor den PET-Scans einige Gläser warmes Wasser zu trinken, denn dadurch zeigt das Gehirn eine bessere Aktivität. Auch unser Gehirn besteht zu 80% aus Wasser und dieses wird auch für alle chemischen Vorgänge benötigt. Wenn wir warmes Wasser trinken, wird das Gehirn hydriert und gut versorgt, was für unsere Performance eine große Rolle spielt, denn eine Dehydrierung von 2% kann schon zu Symptomen wie Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und Brain Fog führen. [3]
Wer also etwas für seine Gesundheit tun will, könnte zuerst bei seinen Trinkgewohnheiten beginnen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man eine Weile benötigt um sich an den Geschmack von abgekochtem, warmen Wasser zu gewöhnen, doch irgendwann kommt der Punkt an dem dir vor kühlschrankkaltem Wasser gruselt und dann hast du es geschafft!
[1] Die Anti-Stress-Ernährung, Uschi Eichinger, Kyra Hoffmann, S. 126
[2] Burnout und Stress in Pflegeberufen, Manfred Domowski, S.115
[3] Vortrag „Meet The Experts Digital“ 24.11.2020
Bildnachweis: https://pixabay.com
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