Heute gibt es wieder einen weiteren Ausschnitt meiner Diplomarbeit. In meinen nächsten Beiträgen kommen dann konkrete Vorschläge, wie ihr euren Körper in stressigen Situationen durch die Auswahl der richtigen Nahrungsmittel beeinflussen bzw. unterstützen könnt.
Energie – wo kommt sie her?
Die eigentliche Produktionsstätte von Energie in der Körperzelle sind die Mitochondrien. Sie sind die Kraftwerke und Energielieferanten der Zelle. Je mehr Energie eine Zelle benötigt (z.B. Muskulatur oder Herzzellen), desto höher ist die Mitochondrienanzahl.[1] Während die Zellen ihre Arbeit verrichten, sorgen die Mitochondrien dafür, dass immer ausreichend Energie zur Verfügung steht.
Bei diesen Arbeiten fallen immer Abfallstoffe an – sogenannte freie Radikale, dies sind reaktionsfreudige Sauerstoffverbindungen, denen ein Elektron fehlt, weshalb sie dann anderen Molekülen Elektronen entreißen. Dies führt dazu, dass diese zu „neuen“ freien Radikalen werden. Wenn alles in Ordnung ist, sind genug Stoffe vorhanden, die freiwillig Elektronen abgeben, um die Radikale zu neutralisieren, die Kettenreaktion wird somit unterbrochen.[2]
Vor allem bei Stress fallen durch die erhöhte Energieproduktion noch mehr freie Radikale an.
Während ein gewisser Anteil davon sinnvoll ist um Krankheitserreger wie Viren und Bakterien anzugreifen, gibt es jedoch ein Problem, wenn das Verhältnis zwischen freien Radikalen und Radikalfängern gestört ist, d.h. wenn zu viele freie Radikale vorhanden sind, dies nennt man dann oxidativen Stress. Dieser kann den Organismus schädigen und ist an der Entstehung von Krankheiten wie Krebs, Alzheimer und Atherosklerose beteiligt.[3] Menschen, die ständig erhöhten Belastungen und Stress ausgesetzt sind, müssen somit besonders gut mit Antioxidantien versorgt werden.[4]
Um die freien Radikale zu neutralisieren brauchen wir außerdem selen-, mangan-, kupfer-und zinkabhängige Enzyme. Zur Einschleusung der durch die Nahrung zugeführten Kohlenhydrate, Proteine und Fette, sind Die B-Vitamine von hoher Bedeutung und im Mitochondrium benötigen wir Sauerstoff, CoenzymQ10, Eisen, Kupfer und Magnesium zur Energieherstellung.
Die Ernährung spielt somit bei Stress eine wichtige Rolle. Wir benötigen Nahrung um daraus Energie bilden zu können. Neben den energieliefernden Makronährstoffen (Kohlenhydraten, Fett, Proteinen), benötigen wir, wie oben beschrieben, auch jede Menge an Mikronährstoffen, um die Funktionen im Energiestoffwechsel aufrechtzuerhalten.
Bei einer unzureichenden Verfügbarkeit mancher Mikronährstoffe kommt es über kurz oder lang zu einer Beeinträchtigung der Mitochondrienfunktion, was wiederum Leistungsabfall und diverse Krankheiten zu Folge haben kann. In meinen nächsten Beiträgen werde ich euch einige Mikronährstoffe, welche speziell in Stresssituationen von großer Bedeutung sind, vorstellen.
[1] Skriptum Vitalakademie „Basiswissen Mensch“ S.5
[2] Di Anti-Stress-Ernährung, Uschi Eichinger, Kyra Hoffmann, S.14
[3] Skriptum Vitalakademie – Nährstoffkunde – Mikronährstoffe, S.64
[4] Die Anti-Stress-Ernährung, Dr. med Meinrad Lindschinger, S.22
Bild von ColiN00B auf Pixabay
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